Ehrenamt

Qualifizierung zur ehrenamtlichen Mitarbeit in der Sterbebegleitung

Um sterbende Menschen (zu Hause und in Einrichtungen) angemessen zu begleiten, braucht es Menschen – auch ehrenamtliches Engagement, welches von Anfang an die Hospizbewegung besonders geprägt hat.

Für Menschen, die gerne mit Anderen zu tun haben, denen Nächstenliebe und Solidarität wichtig sind, und die auch vor schwierigen Herausforderungen nicht zurückschrecken werden, werden von fast allen Hospizen und Hospizdiensten Ausbildungen angeboten. Die Dauer ist ca. ein Jahr (mind. 100 Unterrichtsstunden in verschiedenen Formaten, teilweise abends oder an Wochenenden), geeignet für Berufstätige wie auch für Nichtberufstätige. Neben Grundlagen der Kommunikation und Biographiearbeit geht es um die persönliche Auseinandersetzung mit Sterben und Tod, mit eigenen und anderen Werten und Glaubensrichtungen. Auch rechtliche, ethische und religiöse Fragen, Trauer und Demenz sowie pflegerischen Aspekte der letzten Lebensphase werden umfassend behandelt. Die Ausbildung ist nicht nur theoretisch, sondern beruht auf Austausch, Selbstreflexion und Einüben.

Erst ein Praktikum und Gespräche über die Eignung befähigen durch einen Vereinbarungsvertrag dazu, dieses Ehrenamt auszuüben – unter der Voraussetzung, dass weiterhin Supervisionen und Fortbildungen besucht werden.

 

Ehrenamtliche Hospizbegleitende werden sowohl im stationären wie auch im ambulanten Bereich eingesetzt. Ehrenamtliche in diesem Bereich sind sich bewusst, wo ihre Grenzen sind und wie wichtig eigene Ressourcen und die Selbstfürsorge ist – und machen tiefe Erfahrungen von Sinnerfüllung und Verbundenheit.

 

Sie lernen:

  • Sterbende und Ihre Angehörige zu begleiten; den Betroffenen Zuwendung, Solidarität, Gemeinschaft, Verständnis und vor allem Zeit zu schenken.
  • in Übereinstimmung mit der Haltung der Hospizbewegung selbstreflektiert und im Austausch mit anderen unterwegs zu sein, spirituell offen und ausgebildet in Gesprächsführung und psychologischen, rechtlichen u.a. Grundlagen.
  • ihr Ehrenamt gemäß den Standards der Verschwiegenheit, auf der Basis von Supervision und Weiterbildung und in Zusammenarbeit mit den koordinierenden Fachkräften auszuüben.
  • eigene Grenzen wahrzunehmen, die Grenzen und Werte des Gegenübers zu achten und bei Bedarf das Gespräch mit den Hauptamtlichen zu suchen; die Selbstfürsorge nicht zu vergessen.

Wenn Sie sich für eine Qualifizierung zu diesem Ehrenamt interessieren, dann wenden Sie sich bitte an eine Hospizinitiative in Ihrer Nähe – dort können Sie sich informieren und beraten lassen. In unserer Datenbank finden Sie Hospizdienste in Ihrer Region.

In guten Händen: Ehrenamt im Hospiz Teil 1

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In guten Händen: Ehrenamt im Hospiz Teil 2

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