Was kann ich tun?
Vielen Menschen fällt es schwer, an ein Sterbebett zu treten, weil die Situation nicht vorhersehbar ist, weil Unruhe oder die veränderte Atmung, Stöhnen und anderes sie verunsichern kann. Als Angehöriger können Sie für sich einen Weg finden, mit Hilflosigkeit oder Trauer am Bett des Ihnen nahestehenden Menschen umzugehen.
Beten
Es kann ein ganz kurzes Gebet sein: „Gott, bitte hilf mir jetzt“, eine Musik oder einfach ruhiges tiefes Atmen und sich verbunden und geerdet fühlen.
Vergessen Sie nicht: Sie sind in ihrer Begleitung nicht allein. Da sind Menschen, die dazu geholt werden können oder mit denen Sie jederzeit sprechen können. Das können Hospizhelferinnen und -helfer sein, Seelsorgende oder andere, die in der Sterbebegleitung tätig sind.
Vielleicht fragen Sie sich auch, was kann ich am Sterbebett tun, außer dem, was pflegerisch oder praktisch zu tun ist?
Da sein
Das Wichtigste, was Sie tun können, ist da sein. Die Anwesenheit von vertrauten Menschen gibt Sterbenden Halt und hilft ihnen in ihrem Sterbeprozess.
Segnen
Manche Sterbende, das wissen oft die Nahestehenden, wünschen sich auf dem Weg am Ende ein Ritual. Auch wenn sie das selber nicht mehr äußern können, sollte ihnen ein solcher Wunsch, der ihrem Leben und Glauben entspricht, erfüllt werden. Für Katholiken kann eine Krankensalbung durch einen Priester wichtig sein. Allen, die Vergewisserung und Stärkung wünschen, können Seelsorgende in spirituell offener Form einen Sterbesegen, ein Gebet und eine Geste mit auf den Weg geben.Es gibt eine Fülle von Segensworten. Wer sich auf den Weg zum Sterben macht, möchte vielleicht nicht zu viele Worte. Da reicht manchmal ein einfaches »Gott segne und behüte dich.«
Im Folgenden zwei einfache Segensworte aus der Tradition, das erste nach Psalm 121.
Gott behüte dich vor allem Übel.
Gott behüte deine Seele.
Gott behüte deinen Ausgang und Eingang
von nun an bis in Ewigkeit.
Amen.
Der Segen des gütigen Gottes
komme auf dich und bleibe bei dir
jetzt und allezeit.
Amen.